Des weiteren betrachtet der VfW die Erhöhung von 0% auf lediglich 5% innerhalb der nächsten zwei Jahre für kontraproduktiv; aus der Perspektive der Praxis würde das bedeuten, daß dafür derzeit im jeweils entsprechenden Bereich mindestens 20 Stellen/Positionen vorhanden und mit Männern besetzt sein müßten, damit auch nur eine Frau zur Erreichung der 5%-Quote nötig ist. Sind weniger als diese genannten Positionen vorhanden, würde 1 Frau bereits mehr als die in der Verordnung geforderte Quote bedeuten. Als Textformulierung schlägt der VfW daher vor: “mindestens 5%” oder den Prozentanteil höher anzusetzen, bzw. auch hier prinzipiell 50% Frauenquote anzustreben. (Entsprechend verweisen wir auch auf die im IV. Abschnitt: Besonderer Teil Wissenschaften (z.B. § 27) geforderte Verdoppelung, "sofern die bestehende Frauenquote unter 10% liegt".)
Im Rahmen der Umsetzung der Gebote zu Fördermaßnahmen von Frauen werden bedauerlicherweise keine konkreten Sanktionen bzw. Rahmen für Sanktionen bei Außerachtlassung der Gebote angeführt. Nach Ansicht des VfW ist dies als Ausdruck einer Abschwächung der Reformgedanken zu interpretieren. Wie Studien zeigen, sind die institutionellen Praktiken sehr erfinderisch, um Gebote der Frauenförderung und Förderung von Frauen- und Geschlechterforschung zu manipulieren, zu umgehen oder gar zu ignorieren. Eine reale und alle im Wirkungsbereich des BMBWK stehenden Einrichtungen umfassende Förderung von Frauen wird ohne spezielle Sanktionen nur begrenzt umsetzbar sein.
Der Verband
feministischer Wissenschafterinnen lehnt die Einführung von Studiengebühren
grundsätzlich ab! Studiengebühren stehen jeglichem demokratischen
Grundverständnis entgegen.
Demokratie
erfordert Mitbestimmung aller Bürgerinnen und Bürger und politische
Mitbestimmung erfordert die bestmögliche Bildung möglichst vieler
EinwohnerInnen.
Die zentralen
staatlichen Bildungsinstitutionen - die Universitäten - mit Studiengebühren
zu belegen ist daher zutiefst undemokratisch!
Statt
Studiengebühren einzuführen, ist es im Gegenteil dringend notwendig,
geeignete Stipendienprogramme und Förderungen für Studierende
zu etablieren, um dem Anti-Bildungstrend politisch dezidiert entgegenzuwirken
und die im europäischen Vergleich ohnehin deutlich unterdurchschnittliche
österreichische AkademikerInnenquote nicht noch mehr zu senken.
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Am 18. Juni 2000 wurde der Verband feministischer Wissenschafterinnen. Verein zur Förderung freier feministischer Wissenschafterinnen und feministischer Wissenschaften in Österreich gegründet. Die Ziele des Verbandes umfassen sowohl die Aufgabe, Sprachrohr und Interessenvertretung für freie feministische Wissenschafterinnen zu sein, als auch die forschungs- und gesellschaftsrelevante Arbeit feministischer Theoretikerinnen, Lektorinnen, Forscherinnen, Denkerinnen sichtbar zu machen. War die rechtliche und wissenschafts/politische Verankerung (freier) feministischer Wissenschafterinnen und ihrer Forschung generell längst fällig, so erweist sie sich gerade in der derzeitigen politischen Situation als notwendig. Andrea B. Braidt, Gudrun Perko und Veronika Zangl porträtieren die Vorhaben des neuen österreichweiten Netzwerkes feministischer Wissenschafterinnen. |
Die Gründung eines Verbandes
für feministische Wissenschafterinnen beruht auf mehreren Ursachen.
Einer der zentralen Ausgangspunkte war die immer noch eklatante Unterrepräsentation
freier feministischer Wissenschafterinnen in akademischen und wissenschafts/politischen
Kontexten sowie die bislang noch nicht verwirklichten Forderungen von und
für freie feministische Wissenschafterinnen. Obwohl im vom Bundesministerium
erstellten Weißbuch zur Förderung von Frauen in den Wissenschaftenzum
ersten Mal explizit auf freie feministische Wissenschafterinnen Bezug genommen
wurde, sind bislang keine adäquaten Umsetzungen erfolgt oder auch
nur abzusehen. Ganz im Gegenteil: Die gegenwärtige wissenschafts/politische
Stoßrichtung der neuen Koalitionsregierung impliziert offensichtlich
keine Verbesserung, sondern mit Entschiedenheit eine Verschlechterung der
Situation: Etats werden gekürzt, feministische Forschungsprojekte
abgewiesen, Versuche, für österreichische Verhältnisse innovative,
in anderen (europäischen) Ländern jedoch seit Jahren bestehende,
u.a. auch feministische Theorien und Gender Studies berücksichtigende
und international anerkannte Forschungsstrukturen zu etablieren, werden
einmal mehr im Keim erstickt.
Selbstverständlich
teilen feministische Akademikerinnen als externe Lektorinnen das
Los aller externen Lehrbeauftragten, die sukzessive aus den Universitätsbetrieben
verdrängt werden bzw. deren Arbeitsverhältnisse äußerst
prekär sind.[a] (Lehraufträge
werden lediglich pro Studienjahr vergeben, Anträge müssen daher
jedes Jahr neu eingereicht werden, wobei es weder eine Garantie dafür
gibt, sie abhalten zu können, noch, daß bewilligte Lehraufträge
adäquat bezahlt werden – die sogenannte Vergütung für einen
nicht-remunerierten Lehrauftrag, die österreichische Bezeichnung für
unbezahlte Lehr- und Forschungsarbeit, beträgt weniger als 7.000 Schilling
pro Semester!). Darüber hinaus sind freie feministische Lektorinnen
nicht selten mit Ignoranz, Abwertung und Marginalisierung konfrontiert,
das heißt, sie müssen permanent um die Anerkennung der wissenschaftlichen
Relevanz ihrer Arbeit in den jeweiligen Fachrichtungen kämpfen. Ihre
Vereinzelung wird durch die oftmals aus finanziellen Gründen erforderliche
Tätigkeit an verschiedenen Instituten verstärkt, die kaum ideellen
Rückhalt gewährleisten. Vereinzelnd wirkt für manche zudem
ihre interdisziplinäre Herangehensweise, insofern diese sogenannten
FachspezialistInnen irrtümlicherweise nicht in ausreichendem Maße
qualifiziert erscheint. Dies widerspricht letztlich den Grundsätzen
für die Lehre, heißt es doch in der Satzung der Universität
Wien, daß ”gezielt und in besonderem Maße qualitätssteigernde
Maßnahmen im Bereich der universitären Lehre, Lehre die über
die üblichen Fach- und Studiengrenzen hinausgreift, sowie innovative
Ansätze im Lehrbereich” gefördert werden sollen. Dennoch
gibt es in Österreich, trotz langjähriger Versuche, mehrerer
Institutionen und unterschiedlichen Initiativen kein Institut für
feministische Wissenschaft und Forschung bei gleichzeitiger Verankerung
in den jeweiligen Disziplinen. Neben den hier kurz angeschnittenen wissenschafts/politischen
Mißlichkeiten gibt es jedoch noch andere, die eine Verbandsgründung
unverzichtbar erscheinen ließen.
Obwohl feministische Wissenschafterinnen
sowohl innerhalb als auch außerhalb der universitären Institutionen
maßgeblich an der gesellschaftsrelevanten Gestaltung der österreichischen
Forschung beteiligt sind und damit einen wesentlichen Beitrag zur emanzipatorischen
Entwicklung der Gesellschaft leisten, gab es bislang weder ein Sprachrohr
noch eine dezidierte Interessenvertretung für ihre Anliegen. Ebensowenig
wie es rechtliche und politische Vertretungsstrukturen gibt, existiert
ein Fachverband, der inhaltlichen Austausch ermöglicht und der eine
Grundlage für eine Vernetzungsarbeit zwischen feministischen Wissenschafterinnen
österreichweit und international bilden könnte.
Dabei sind es gerade die
feministischen Wissenschaften, die durch ihre Nähe zu gesellschaftspolitischen,
emanzipatorischen Bewegungen in besonderem Maße sowohl universitätsintern
als auch in der nicht-institutionalisierten Wissenschaftslandschaft Innovationen
generieren. Feministische Wissenschafterinnen verorten sich hierbei einerseits
in akademischen Zusammenhängen, andererseits in anderen gesellschaftlichen
Bereichen, wie etwa der feministischen Frauenbewegung und unterschiedlichen
Frauenprojekten, die je spezifische politische Forderungen beinhalten (z.B.
bezüglich der gesellschaftlichen und rechtlichen Gleichstellung lesbischer
Lebensweisen). Durch diese heterogenen Verortungen ergibt sich einmal
mehr die Notwendigkeit, einen Zusammenhang zu definieren, der die Vermittlung
der verschiedenen Bereiche ermöglicht und den Differenzen Rechnung
trägt.
Konkrete Form nahm die Idee der Instituierung eines Verbandes, der gegen die formulierten Gegebenheiten (und vieles mehr) antritt, zuallererst während der Österreichischen Wissenschafterinnentagung im November 1998, organisiert von der damaligen Interuniversitären Koordinationsstelle für Frauenforschung, nunmehr Projektzentrum für Frauen- und Geschlechterforschung. In der Folge wurde bei unterschiedlichen Treffen von freien feministischen Wissenschafterinnen (z.B. während einer Tagung in Innsbruck hinsichtlich eines Forschungsprojektes über freie feministische Wissenschafterinnen, durchgeführt von FBI) die Idee vorangetrieben und eine Vorbereitungsgruppe zu einem Gründungstreffen konstituiert, das am 18. März 2000 in den Räumlichkeiten des Vereins Frauenhetz in Wien stattfand. Die zahlreichen dort anwesenden Wissenschafterinnen aus ganz Österreich übertrugen einer Proponentinnengruppe das Mandat, den Verband vereinsrechtlich zu gründen. Bei dem Treffen wurden die Parameter wie zum Beispiel der genaue Name des Verbandes, seine grundsätzlichen Zielrichtungen und Absichten sowie die in den Statuten verankerten Voraussetzungen zur Mitfrauenschaft festgelegt. Am 18. Juni 2000 fand die konstituierende Generalversammlung des Verbands feministischer Wissenschafterinnen. Verein zu Förderung freier feministischer Wissenschafterinnen und feministischer Wissenschaften statt. Im Depot im Museumsquartier, Wien, erfolgte neben dem Beschluß der Statuten die Wahl von Vorstand und Beirat sowie die Festlegung der Höhe der Mitfrauenbeiträge (siehe unten).
Strategien gegen die Unsichtbarmachung
Der Verband feministischer
Wissenschafterinnen bezweckt zunächst die verstärkte Sichtbarmachung
(freier) feministischer Wissenschafterinnen sowie feministischer Theorien
und Forschung in der Öffentlichkeit, um dieser forschungs- und gesellschaftsrelevanten
Arbeit den ihr gebührenden Platz zu verschaffen. Die Erreichung dieses
Zieles bedingt unter anderem die Erforschung und Verbesserung der Lebens-
und Arbeitsbedingungen freier feministischen Wissenschafterinnen, die Vertretung
ihrer Interessen und den Aufbau eines Netzwerkes der in Österreich
lebenden freien und akademisch institutionalisierten feministischen Wissenschafterinnen.
Darüber hinaus ist die Organisation bzw. Verbesserung der Ver- und
Übermittlung relevanter Informationen von entscheidender Bedeutung.
All dies erscheint uns um so wichtiger, als bei der derzeitigen, nicht
nur frauenpolitisch überaus besorgniserregenden österreichischen
Regierung sowohl feministische Wissenschaften als auch deren Förderung
noch schwieriger durchzusetzen sind als dies bislang der Fall war.
Die Intentionen des Verbands
konkretisieren sich durch zielgruppengerichtete Öffentlichkeitsarbeit,
verstärkte mediale Präsenz, Vermittlung feministischer Theorien
und Forschung sowohl innerhalb als auch außerhalb des universitären
Bereiches. Weiters geht es um die Sichtbarmachung der zumeist diskontinuierlichen
Lebensläufe von freien feministischen Wissenschafterinnen, die zwar
einerseits zu vielseitigsten Qualifikationen in verschiedenen Bereichen
führen, die aber unter dem Schlagwort der Flexibilität gleichzeitig
oft finanziell prekäre Situationen verdecken, diese letztlich jedoch
mit sich bringen. (Kaum bekannt ist, daß viele freie feministische
Wissenschafterinnen in Österreich unter dem Existenzminimum leben.)
Ferner intendiert der Verband die verstärkte und einmal mehr notwendige
internationale Positionierung von in Österreich lebenden feministischen
Wissenschafterinnen und deren Forschungen, also die produktive Vernetzung
des Verbands mit weltweit existierenden Institutionen und Organisationen
aus ähnlichen Bereichen.
Zur nachhaltigen Umsetzung
dieser vielschichtigen Arbeitsbereiche wurden und werden seit der konstituierenden
Generalversammlung Strukturen entwickelt. Dabei geht es unter anderem
um den verstärkten Einbezug von Verbandsvertreterinnen in den Bundesländern
sowie die Einrichtung von spezifischen Arbeitsgruppen. Unter anderem ist
eine Arbeitsgruppe für wissenschafts/politische Tätigkeiten geplant,
wobei es bereits erste Kontaktgespräche mit VertreterInnen des Bundesministeriums
gab, weiters sind Koordinationsgespräche mit frauenspezifischen Projekten
an der Universität geplant. Gleichzeitig ist die Zusammenarbeit mit
außeruniversitären feministischen Einrichtungen und Projekten
ein zentrales Anliegen des Verbandes. Daneben soll eine Arbeitsgruppe
konzipiert werden, die sich insbesondere der Auseinandersetzung mit und
der Weiterentwicklung von feministischen Theorien und deren Vermittlung
widmet. Mit diesem Vorhaben soll nicht nur der Vereinzelung in bezug auf
freie feministische Wissenschafterinnen und der Marginalisierung sowie
Ablehnung von (teilweise) institutionalisierten Forscherinnen entgegengewirkt
werden, sondern darüber hinaus soll weiterhin ein innovativer Beitrag
für Feministische Forschung und Gender Studies geleistet werden. Geplant
sind diesbezüglich Tagungen, Konferenzen und Publikationen. Daß
diese nur nach Maßgabe der Möglichkeiten (z.B. finanzielle Ressourcen)
realisierbar sind, ist evident. In bezug auf effiziente Informationsvermittlung
wird der Newsletter des Verbandes eine nicht zu unterschätzende Rolle
spielen, in dem über die Informationen auf der bereits bestehenden
Homepage hinaus vereinsinterne Mitteilungen, Berichte der Arbeitsgruppen
etc. zu finden sind. Weitere Arbeitsgruppen wird es unter anderem zu den
Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Internationales, Finanzen sowie interne
und externe Vernetzung geben. Bei allen erwähnten Tätigkeitsbereichen
geht es uns immer auch darum, bereits bestehende feministische Strukturen
zu unterstützen, einzubinden und mit ihnen zu kooperieren.
Die Koordination und Weiterentwicklung
unserer Vorhaben geschieht am Jour Fixe, jeden ersten Dienstag im
Monat um 19.00 (Ort wird auf der Homepage http://vfw.awhs.at bekanntgegeben).
Wissenschafts/politische
Ziele zu verfolgen und vor allem sie um- und durchzusetzen, erfordert die
explizite Weiterentwicklung der bislang konzipierten Arbeitsbereiche und
-gruppen. Alle Interessierten können sich nicht nur als Mitfrauen
auf der Homepage eintragen, sondern sie sind aufgerufen, die Arbeitsgruppen
mitzugestalten und mitzuprägen, neue Tätigkeitsfelder einzubringen
und damit aktiv zum erfolgreichen Wirken des Verbandes beizutragen.
Vorstandsfrauen:
Obfrau: Susanne Moser, 1.
Obfrau Stellvertreterin: Sabine Prokop, 2. Obfrau Stellvertreterin: Gudrun
Perko, Schriftführerin: Andrea B. Braidt, Schriftführerin-Stellvertreterin:
Dagmar Fink, Kassierin: Harriet Leischko, Kassierin-Stellvertreterin: Meike
Lauggas,
Rechnungsprüferin: Johanna Schaffer
Beirat: Regina Trotz, Bente Knoll, Birge Krondorfer, Veronika Zangl, Waltraud Ernst, Katharina Pewny, Ruth Noack, Yvanka Raynova, Alice Pechriggl, Andrea Capovilla, Helga Treichl
Beitragsgebühren:
ordentliche Mitfrau: 300
ATS (Mindestbeitrag 150 ATS)
fördernde Mitfrauen:
ab 1000 ATS
Kontaktadresse:
Verband feministischer Wissenschafterinnen,
Postfach 365, A-1011 Wien.
E-Mail: vfwkontakt@yahoo.com
(Andrea B. Braidt)
[a] Bereits 1996 organisierten sich in diesem Zusammenhang externe Lektoren und Lektorinnen im Rahmen der Proteste gegen das damals geplante universitäre Sparpaket – das u.a. im neuen Universitäts-Studiengesetz und den Debatten um die Dienstrechtsreform zum Ausdruck kam – zum Verein IG Externe LektorInnen und WissenschafterInnen, um einerseits auf den immensen Beitrag an innovativer Forschung, den sie an den Universitäten einbringen, aufmerksam zu machen, und andererseits, um den zunehmenden, auf unterschiedlichen Ebenen stattfindenden Ausschlußmechanismen, denen sie ausgesetzt waren und sind, entgegenzuwirken. Kooperationen mit dem Verband IG externe Lektoren und Lektorinnen gibt es bereits und sollen weiter intensiviert werden. zurück
Am Sonntag, 18. Juni 2000, fand die konstituierende Generalversammlung des Verbands feministischer Wissenschafterinnen im Depot/Museumsquartier in Wien unter Teilnahme der ersten ab diesem Zeitpunkt ordentlichen Mitfrauen statt. Die Vorstandsfrauen sowie der Beirat für das erste Jahr wurden einstimmig gewählt. Obfrau und deren Stellvertreterinnen sind Susanne Moser, Sabine Prokop und Gudrun Perko. Als Schriftführerin und Stellvertreterin fungieren Andrea Braidt und Dagmar Fink, als Kassierin und deren Stellvertreterin amtieren Harriet Leischko und Meike Lauggas. In den Beirat wurden elf der anwesenden Wissenschafterinnen gewählt.
Mit der Gründung des Verbands feministischer Wissenschafterinnen ist ein wichtiger Schritt zur Durchsetzung feministischer Wissenschaften im inner- und außeruniversitären Bereich gesetzt. Ein wesentliches Anliegen besteht zudem in der Förderung freier feministischer Wissenschafterinnen. Interessierte Wissenschafterinnen aus allen Bundesländern sind herzlich eingeladen, dieses Projekt mitzutragen und mitzugestalten.
Ganz im Sinne dezentraler Vernetzung repräsentiert und agiert der Verband in erster Linie über das virtuelle Büro: http://vfw.awhs.at. Hier können sich alle feministischen Wissenschafterinnen im vorgesehenen Formular als Mitfrauen einschreiben, vor allem aber sich über e-groups an den Diskussionsprozessen und Arbeitsgruppen beteiligen. Für die gelbe Post an den Verband gibt es ab sofort das Postfach 365, 1011 Wien.
Monatliche
Treffen
in verschiedenen "physischen" Räumen sollen den Vernetzungscharakter
des Verbands zusätzlich forcieren.
Die
Arbeitstreffen finden regelmäßig jeden ersten Dienstag im Monat
statt, das erste somit am Dienstag, 4. Juli 2000, 19.00 Uhr, in den Räumen
der "Frauenhetz", Hetzgasse 42 in Wien.
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Am Samstag, 18. März 2000, versammelten sich über 50 Wissenschafterinnen aus den verschiedensten Disziplinen und ganz Österreich in den Räumen der „Frauenhetz“ in Wien zur Gründung des Verbands feministischer Wissenschafterinnen. Verein zur Förderung freier feministischer Wissenschafterinnen und feministischer Wissenschaften in Österreich.
Im Mittelpunkt wird die Stärkung dieser in der österreichischen Wissenschaftslandschaft so bedeutsamen, jedoch oft unter prekären sozio-ökonomischen Bedingungen arbeitenden Wissenschafterinnen stehen, sowie der intensive Austausch über die Weiterentwicklung feministischer Wissenschaften. Der Verband versteht sich als ein Knotenpunkt im internationalen Netzwerk feministischer Wissenschafterinnen (http://vfw.awhs.at).
Mitfrauen können alle werden, die sich mit den Zielen des Verbands identifizieren, unabhängig davon, wie sie für ihren Lebensunterhalt aufkommen und unabhängig von universitären Statusgruppen. Auch Vereine und Institute sind als Mitglieder willkommen!
Unterstützt wurde die Tagung, in deren Rahmen die Gründung des Verbands stattfand, vom Projektzentrum Frauen- und Geschlechterforschung der Universität Wien, von der IG Externe LektorInnen und Freie WissenschafterInnen und vom ehemaligen Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr. Die „Frauenhetz“ stellt dem neugegründeten Verband dankenswerter Weise ab sofort eine Postadresse zur Verfügung.